Viktor Kirsanov
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Auf den Tod der Philosophie
Es gibt keine Bewegung, sagte ein bärtiger Weiser. Der andere schwieg und begann vor ihm zu gehen.
(Puschkin)
Seitdem die Welt steht hat die Liebe an Weisheit (Philosophie) der Menschheit voller Ergebenheit gedient. Ihre Quellen liegen nicht im antiken Griechenland, nicht im archaischen Ägypten, nicht in der Barbarei, sondern in ihrer Urtümlichkeit. Die Philosophie förderte den Menschen bei der Aneignung der Welt um ihn herum noch in den fernen Zeiten, wenn er Flamme und Grabstock aneignete. Der Eintritt des Menschen auf den Schauplatz der Geschichte ist ein Ergebnis davon, dass er allerhöchste, für ihn umgebende Tiere nicht erreichbare Liebe an Weisheit zeigte. Und jetzt, sagt man, ist sie gestorben.
Warum? Wohl deswegen, dass die Philosophie in den letzten vierhundert Jahren zu "Ich" des Menschen, deren Existenz seinem Wesen vorangeht, zusammengeführt wurde. Kein Wunder, dass er, wenn er auf der Grenze zwischen Leben und Tod stand, beim Sterben den Gedanken über den Tod der Philosophie geboren hat.
Zu sagen, dass die Nachricht über Tod der Philosophie überrascht hat, bedeutet sich zu verstellen, weil nur ein Blinder nicht sehen konnte, dass sie in den letzten 150 Jahren wegen dem tiefen Niedergang und der Erschöpfung ihres Begriffsapparats, die von Verdrehungen der любомудров, die bei Verbreitern der Dummheit am Platz waren, ununterbrochen ablebte. Es ist gut, dass die Bezeichnungen irgendwie erhalten geblieben sind: Verfasstheit, Entität, Stoff, Bewusstsein, Zeit u. a. Was den Inhalt anbetrifft, so ist ein volles Aus da. Ohne zu vermögen, ihr Wesen zu verstehen, hat ein Teil von Philosophen leeres Stroh mit gesenktem Blick gedrescht, der andere Teil hat, wie der Fuchs aus der Fabel von Äsop, ausgeklügelt seine Impotenz anerkennend auf ihre klassische Bestimmung verzichtet und mit einer neuen befüllt. Selbstverständlich unter dem passenden Vorwand der Notwendigkeit ihrer Entwicklung, wie He ...
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